Schule machen ohne Gewalt (SMOG) e.V.
„Schule machen ohne Gewalt (SMOG)“ e.V. - ein Netzwerk gegen Gewalt und Sucht stellt sich vor
Immer wieder rücken spektakuläre Vorkommnisse die Themen Gewalt und
Sucht im Zusammenhang mit Schulen und Kindergärten in den Mittelpunkt
der öffentlichen Diskussion. Vor dem Hintergrund der zahlreichen
Initiativen und Maßnahmen, die aber bisher vor Ort in der Regel nicht in
eine Gesamtkonzeption eingebunden sind, hat „SMOG“ nach Wegen gesucht,
wie Schulen und Kindergärten dem Problem begegnen können, insbesondere
was mit einem Gesamtkonzept konkret für die Kinder und Jugendlichen
getan werden kann. Vermehrt tritt eine gesamtgesellschaftliche
Betrachtung von Gewalt und Sucht in den Vordergrund. Die Rolle der
Familie wird in diesem Zusammenhang immer deutlicher herausgestellt.
„SMOG“ wurde im Jahr 1999 als ein Projekt der Polizei, des Jugendamtes
und des Staatlichen Schulamtes im Vogelsbergkreis in Hessen initiiert
und im Jahr 2001 auf Osthessen ausgedehnt. Es wird seit Februar 2002
ganz wesentlich getragen und weiterentwickelt durch den Verein SMOG
e.V., Schlossbergweg 4, 36286 Neuenstein-Saasen.
Der Name SMOG wurde von Schülerinnen und Schülern vorgeschlagen, weil
das Konzept darauf abzielt, Täter - aber auch Opfer - aus dem Dunstkreis
von Gewalt und Sucht herauszuholen.
Unser Ziel ist es, dem Gewaltpotenzial präventiv und intervenierend mit
einer Vernetzung der unterschiedlichsten Aktivitäten entgegenzutreten.
So wollen wir gesamtkonzeptionell die Entfaltung positiven
Sozialverhaltens und eine stabile Persönlichkeitsentwicklung,
insbesondere der jungen Menschen, fördern.
SMOG hat sich zur Aufgabe gemacht:
• sein Netzwerk in der Prävention und Intervention weiterzuentwickeln und auszubauen
• intensive Präventionsarbeit zu leisten, z. B. mit
· Schulungs- und Informationsveranstaltungen,
· Moderation von pädagogischen Tagen,
· Seminarangeboten für Kinder und Jugendliche (Streitschlichtungen, Buslotsen-,
Antikonflikt-, Verhaltenstrainings) sowie für Eltern (SMOG-Elternschulen) und Lehrkräfte
(Streitschlichtungen)
· Fortführung des Gewaltpräventionsprojektes „Faustlos“ an Kindergärten und Grundschulen
• ein weltweites, web-basiertes Training für Grundschüler im Alter von 7 - 12 Jahren
mehrsprachig aufzubauen und langfristig zu betreiben, mit den Zielen
· Aufklärung über Risiken des Internets und richtiger Umgang mit dem Internet
· Stärkung der Handlungskompetenzen in Gefahrensituationen
· Prävention von körperlicher Misshandlung und sexuellem Missbrauch
• durch Maßnahmen der Intervention eine erhöhte Effizienz zu erreichen, z. B. mit
· der Schaltung einer gerouteten „Troubleline“, in Osthessen „SMOGline“ (kostenlose,
hessenweite Telefonnummer zu den Jugendsachbearbeitern/innen der Polizei),
· ressortübergreifender fallbezogener Intervention
• durch Öffentlichkeitsarbeit mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Gewalt- und
Suchtprävention zu lenken
um so einen gesamtgesellschaftlichen Konsens zu erreichen.
Bisher hat es im Rahmen des Konzeptes SMOG mehrere Tausend zum großen
Teil mehrtägige Veranstaltungen für Multiplikatoren, Eltern und
insbesondere Schülerinnen und Schüler gegeben. Der Verein SMOG e.V.
arbeitet mit derzeit 618 Mitgliedern durch den Einsatz professioneller
und ehrenamtlicher Trainer in dem Konzept.
Die Übertragbarkeit von SMOG auf Landes- und Bundesebene ist gegeben,
da die Problemfelder der vorgenannten Art in anderen Regionen
Deutschlands ähnlich sind. Die Aufbau- und Organisationsformen von
Schulen und Behörden, die in das Konzept einzubinden sind, sind mit
denen der hiesigen Region vergleichbar.
Auch durch die Bindung von zahlreichen Prominenten an den Verein konnte
eine große Aufmerksamkeit erreicht werden. So gelang es u. a. den
ehemaligen DFB -Teamchef Rudi Völler, die Fußballtrainer Ottmar Hitzfeld
und Otto Rehhagel, den Fußballnationalspieler Sebastian Kehl und den
Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier als Mitglieder und
Repräsentanten zu gewinnen.
Auszeichnungen
Im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „startsocial“ wurde das Konzept
SMOG bereits im Jahre 2002 unter 560 Bewerbern als einer von 25
Bundessiegern ausgezeichnet.
Im November 2004 hat das „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ SMOG
e.V. als vorbildliches Konzept in einem bundesweiten Wettbewerb mit 420
Projekten mit einem Preisgeld bedacht.
Zu Beginn des Jahres 2006 wurde SMOG e.V. zur Wiedereröffnung des
Schlosses Bellevue in Berlin als Dank und Anerkennung für seine Arbeit
vom Bundespräsidenten Dr. Köhler eingeladen.
Im Dezember 2006 beglückwünschte der hessische Ministerpräsident Roland
Koch SMOG e.V. als einen der Gewinner unter 1.500 Bewerbern in dem
bundesweiten Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“.
Bereits am 5. Juni 2007 erfolgte die nächste Auszeichnung für SMOG e.V.
in der Hessischen Staatskanzlei. Als ideenreiches und wirkungsvolles
Beispiel zivilen Engagements zeichnete das von der Bundesregierung
eingerichtete „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ SMOG e.V. erneut
aus.
Im Jahr 2010 erfolgte die Auszeichnung mit dem Deutschen Kinderpreis für den „Klassenrat“ durch World Vision.
Das Projekt „Cool and Safe“ wurde im Jahr 2013 in Berlin mit dem
Comenius Siegel, das weltweit für exemplarische Bildungsmedien verliehen
wird, ausgezeichnet.
Im Jahr 2014 konnten wir mit unserem Projekt „Cool and Safe“ in Wien
das Erasmus Siegel für hervorragende eurokulturelle Bildungsmedien
entgegennehmen.
Programmentwicklung
Das SMOG-Konzept hat in den letzten Jahren inhaltlich eine
weitreichende Entwicklung durchgemacht und sich den veränderten
Anforderungen der Gesellschaft angepasst. So wurden über die Jahre
weitere Bausteine der Prävention entwickelt und dem Gesamtkonzept
hinzugefügt (z.B. „SMOG-Elternschule“, „Prävention durch Sport“, „Cool
and Safe“). Gesellschaftliche Entwicklungen werden genau beobachtet,
bewertet und in Präventionsseminare eingebunden (z.B. das Auftreten von
„Happy Slapping“, „SNUFF-Videos“, Mobbing im Internet). Diese
„Beweglichkeit“, auf der Höhe der Zeit zu sein, ist eine der Stärken von
SMOG e.V.
Mit dem interaktiven Internettraining „Cool and Safe“ macht SMOG e.V.
unter www.coolandsafe.eu ein in dieser Form weltweit einmaliges Angebot.
Kinder im Alter von 7-12 Jahren werden kurzweilig mit 44 Kurzfilmen und
dem Avatar „Smoggy“ durch ein Programm geführt, das spannend und mit
hohem Lernerfolg Aufklärung über Risiken des Internets und richtigen
Umgang mit dem Internet bietet und die Handlungskompetenzen der Kinder
in Gefahrensituationen stärkt sowie die Prävention von körperlicher
Misshandlung und sexuellem Missbrauch zum Inhalt hat.
„Cool and Safe“ wird in Deutschland bisher in Deutsch und in Luxemburg
in Französisch angeboten. Im Bundesland Hessen wurde „Cool and Safe“ vom
Kultusministerium in das Lernangebot für die Grundschulen aufgenommen.
Es ist unser Ziel, „Cool and Safe“ möglichst deutschlandweit in den
Schulen zu platzieren und in weitere europäische Länder zu tragen.
Darüber hinaus soll die deutsche Version in weitere Sprachen (z.B.
türkisch, russisch) übertragen werden.
Kontakt
Schule machen ohne Gewalt (SMOG) e.V.
Kürassierstraße 24
36041 Fulda
Deutschland
Webseite: http://www.smogline.de
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